Regeln der Gewalt

Selbstverteidigung & Illusion
 
 
Die Selbstverteidigung wird immer wieder völlig falsch interpretiert und den Menschen wird eine Illusion verkauft.
Was muss man tun, um überhaupt in der Lage zu sein, sich gegen einen Gegner verteidigen zu können, der offensichtlich keine Regeln kennt und sich keine Gedanken darum macht, was mit uns geschieht?
Wenn man diese Kunst erlernt um sich schützen zu können, dann darf ich keinen Wett/Kampf Sport betreiben. Denn Jeder der es verinnerlicht sich an Regeln zu halten, wird dies auch in einem realen Kampf unbewusst tun. Verheerend! Aber es wird als Selbstverteidigung VERKAUFT!
 
Der Angreifer hat keine Regeln und ist Ihnen dann klar im Vorteil. Aber was macht eine Kampfkunst effektiv? Sicher das ständige Widerholen von den Techniken, die ich in meiner Kampfkunst lerne. 
Ich sollte mir aber die Frage stellen, wer hat diese erprobt? Sind diese schon so verändert, das der Gedanke den anderen nicht zu schwer zu verletzen dahinter steht. In vielen Kampfkünsten ist dies schon so… Die Techniken, die man zur Verteidigung erlernt sollten Schlachtfelderprobt sein und nicht verändert… denn nur diese geben uns Gewissheit das wir uns im Ernstfall effektiv verteidigen können.  
Im Training, wenn der Partner mitspielt, funktionieren auch abgewandelte, versportlichte Techniken… und man glaubt, das diese gegen einen gefährlichen Gegner helfen, wieder verheerend!
Also, wenn ich mir sicher bin, ich möchte mich wirklich verteidigen lernen, gegen bewaffnete und unbewaffnete Gegner, dann muss ich mir folgender Dinge vorher bewusst sein und diese beachten:
 
1. Keinen Wett -Kampfsport erlernen
2. Eine Schule suchen wo die Techniken wie früher erprobt gezeigt werden
3. In erster Linie muss man sein Denken und seinen Körper verändern
 
Das bedeutet, ich muss begreifen, das keine Magie oder Zauberei dahinter steht, das man höher, weiter Springen kann. Härter zuschlägt usw. ! Es ist einzig und allein der Weg eines harten Trainings für unseren Körper, der uns mehr schmerz ertragen lässt, der nicht aufgibt, der in der Lage ist Situationen einzuschätzen, vorbereitet zu sein und keine Gnade kennt. 
Stellen Sie sich vor, sie werden angegriffen….
Als erstes versuchen Sie die Situation verbal zu deeskalieren oder weg zu laufen, das ist legitim und sollte auch der erste Versuch sein. Meistens aber fruchtlos. Der, der jetzt tätlich wird, hat sich absolut keine Gedanken über Ihren Gesundheitszustand gemacht (vll Herzfehler, Bluter, ein Aneurysma o.a.)! Sie könnten gestoßen werde und Fallen, erleiden einen Schädelbuch o. a. ! Das bedeutet, der Angreifer macht sich Null, absolut keine Gedanken dass Sie durch diese unüberlegte Tat sterben können. 
 
Sie aber im Normalfall schon, oder?!
 
 Das ist gut, dies zeigt dass Sie ein besserer Mensch sind. Doch in dieser Situation völlig fehl am Platz. Sie verschaffen Ihrem Angreifer einen entscheidenden Vorteil und unterstellen sich einer Regel, die er nicht hat. Es ist die Aufgabe eines gescheiten Lehrers Ihnen Mitgefühl, Respekt und Demut beizubringen. 
 
Doch auch das im Kampf KEINE Regeln geben darf.
Als Lehrer in der Kampfkunst ist es heutzutage sehr schwer, den Menschen noch reale Kampfkunst zu vermitteln. Jeder möchte lernen sich gegen alles  verteidigen zu können. Vor allem den Kindern… ein sensibles Thema, wenn die Mama von „Torben Hendrik“ das Kind zum Training bringt und möchte das er sich verteidigen lernt und dann sich beschweren kommt, dass das Kind blaue Flecke vom Training hat. Hier steht natürlich das erlernen von Disziplin, Respekt, das schärfen der Sinne im Vordergrund. Doch wenn die Härte im Training fehlt, ist es wieder nur Sport und man sollte über das eigentliche  Ziel nachdenken….
Doch ist man entweder nicht bereit den harten Weg zu gehen oder sucht sich eine „WEICHEI –SCHULE“ und glaubt man könne später was damit anfangen. Eine Illusion, die heute massenhaft von irgendwelchen „MEISTERN“ MIT 100. Dan den Schülern verkauft wird. 
 
Man erlernt eine Kampfkunst nur dann effektiv, wenn man sich selbstdiszipliniert, kontinuierlich und regelmäßig zum Training geht. Man begreift, dass ein Training nicht am Ende einer Unterrichtsstunde endet…sondern dass das Leben das Training ist…wenn man so trainiert, dass Fehler richtig weh tun. Nur so lernt man. Es gibt definitiv keinen anderen Weg.  
Man muss lernen …
 
Schmerzen zu ertragen, das man nicht gleich nach einem ersten Treffer heulen am Boden liegt. Ihre Schmerzgrenze muss sich um ein vielfaches erhöhen. Man muss lernen nicht aufzugeben….man darf nicht 2. werden!  In einer solchen Situation gibt es nur den 1. Platz, der 2. ist, wenn Sie Pech haben 2m unter der Erde. Das sollten Sie sich bewusst machen. 
 
Keine Gnade im Kampf, bedeutet nicht Rücksichtslos zu sein oder kein Mitgefühl zu haben. 
Es sichert nur das eigene Überleben….
Überlegen Sie sich ob Sie Kampfkunst trainieren wollen, damit Sie sagen können, das Sie es machen oder ob Sie es können  wollen. 
 
Oliver KoßSensei                                                                                               
 
 
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